00:00:01: Herzlich willkommen, Julia.ich freu mich.Julia, aber first things first. Herzlichen Glückwunsch zu deinem Preis.Guck mal, was ich hier stehen habe.den A, perfekt, ja, immer griffbereit, das ist wichtig heutzutage.
00:00:05: Ja, noch nicht in die Hacker-School überführt, aber sozusagen ja.
00:00:09: Der kriegt wahrscheinlich einen Ehrenplatz in einer Vitrine. Also für alle, es nicht wissen, Julia wurde kürzlich bei dem German Startup Awards als Impact-Entrepreneurin des Jahres ausgezeichnet. Geiler Scheiß, ich sagen, also es mit deinen Worten zu sagen. Nee, aber wirklich Hut ab und verdient, denn du willst bzw. ich und wir auch vom Common Grounds Forum wollen ja die Welt zu einem besseren Ort machen. Zumindest sagt das dein unverkennbarer Hashtag.
00:00:22: Absolut.
00:00:39: Hack the world a better place. Magst du vielleicht einmal ganz kurz umreißen, was du damit genau meinst, was genau willst du verbessern?
00:00:46: Also die Spezifizierung von dem geilen Scheiß? Ja, total gerne. Also ich bin ja ganz groß davon überzeugt, dass Machen statt Mods ein echt total guter Ansatz ist. Und ich sehe einfach, wenn man so eine Situation schafft, wo jeder was mit zur Party bringen kann, das sind die besten Situationen, die man haben kann. Und wir sehen, dass Kinder ja tagtäglich mit Technologie konfrontiert sind, sie teilweise Intuitiv nutzen. sie teilweise auch hochproblematisch nutzen. Sie ist aber auf jeden Fall da. Und wir sehen, dass IT-Lehrerinnen jeder Couleur selber nicht erwachsen werden, sondern einfach nur anders spielen. Und das zusammenzubringen, also dass wir diesen Bock auf Lernen, Weiterentwicklung, da ist was Neues, zeig's mir, ich will's mir angucken. Wenn wir dieses Mindset Kindern zeigen können, sodass sie verstehen, dass Lernen richtig viel Spaß machen kann, dass sie Selbstwirksamkeit erfahren und dass sie eben halt im Bereich Coding, Technologie, Ängste abbauen können, geilen Scheiß machen und an sich selber glauben. Das ist das, was wir wollen und was mich mit großer Begeisterung erfüllen
00:01:51: mega, ich musste gerade total daran denken, weil du ja immer deinen Mann anfühlst und sagst, der lernt nicht, er entdeckt und der feiert das auch, dass er entdeckt.
00:02:01: Ja, jeden Tag und das wirklich, also schon fast mit Methode. Der sagte ja auch mal, für Jungs reicht das, es ist neu und blinkt. der ist halt immer einer von den Jungs. Und ich finde dieses Setting so toll, wenn du etwas siehst und denkst, krass, kann ich noch nicht, will ich aber lernen, immer mit ein kleines bisschen Augenmaß, weil man kann sich auch dabei verzetteln, aber diese Begeisterung, neue Sachen zu entdecken, die es einfach hochgradig ansteckt.
00:02:29: Total, wo du gerade Jungs gesagt hast, wichtiger Punkt, den du, glaube ich, auch schon mal angesprochen hast, ist so dieser Purpose für Mädchen bei dem Ganzen, die für die IT-Branche auch nachher zu begeistern. Ich glaube, das muss sich niemandem erzählen, dass wir da einfach einen krassen Mangel an starken Frauen in der IT haben und wir da einfach alles tun müssen, gerade im Bereich der schulischen Bildung, das auch hochzuziehen, dass mehr Frauen in die IT-Branche gehen. und dort gleichziehen, sag ich mal. Während oft, hast es gerade gesagt, ja, Jungs, denen reicht es halt, wenn es neu ist und blinkt. dann gefällt es ihnen auch schon. Also hast du konkrete Vorschläge, wie man das schaffen kann, irgendwie diesen Purpose dann zu vermitteln oder zu erreichen bei den Mädchen.
00:03:15: Es ist auf jeden Fall das, was wir zusätzlich brauchen, weil wir haben ja die Situation, dass ein Mädchen sich erst mal den ganzen Vorurteilen stellen muss, die da liegen. Also wir haben ja immer noch Aussagen, wie auch für ein Mädchen ist eine 4 in Mathe ja gar nicht schlecht. Eine 4 in Mathe zeigt für jeden, völlig geschlechtsunabhängig, große Lücken und weist auch darauf hin, dass dort wahrscheinlich größere Ängste sind, ein Unwohlsein. Wir haben ja in Deutschland ein sehr fragwürdiges Fehlermindset. Das heißt, wenn ich weiß, ich werde da... punktuell zumindest versagen, gehe ich da nicht rein mit was kostet die Welt. Und das ist etwas, wo ich total gerne meinen Beitrag leisten möchte, dass wir da einen Schritt nach vorne kommen. Weil für mich ist das Argument, ich möchte Gleichberechtigung. Ich möchte auch für meine Kinder, ich habe einen Sohn und eine Tochter, ich möchte, dass sie gleiche Rechte haben. Und Recht macht wird immer dort sein, wo Geld ist. Und das ist für mich einer der Treiber, dass wir wirklich die Möglichkeiten schaffen, dass Frauen selbst und gleichberechtigt in der Gesellschaft agieren können, auch vor dem Aspekt, ich bin selber Mutter, ich bin leidenschaftlich Mutter, es ist das Wundervollste für mich, was es auf der Welt gibt, aber trotzdem möchte ich mit der Hacker School die Welt verändern. Ich will Geschäftsjugend, ich will Mutter und ich möchte nicht wählen müssen. Und das wirklich aufzubauen, zu sagen, ich komme in ein Umfeld, wo ich die Chance habe. Ortsunabhängig, teilweise zeitunabhängig zu arbeiten und wo ich gutes Geld verdienen kann. Damit können wir wirklich was verändern. Und das ist für mich der Treiber. Auch das Wissen, dass diverse Teams unglaublich viel stärker sind. Die Arbeit in diversen Teams ist nicht einfacher. Also es sind Aushandlungsprozesse. Es ist ganz viel Arbeit dahinter. Es erfordert Toleranz und wir wissen Toleranz ist auch was, was man sicher arbeiten muss. Aber das Produkt ist viel besser. Das Ergebnis spricht für sich und man kann selber viel stärker wachsen.
00:04:58: Hm.
00:05:08: Und das ist für mich das Setting, wo ich wirklich merke, wenn wir Mädchen zeigen können, auch und durch Coding einen Purpose erreichen zu können, dass wir sie damit stark machen, dass sie sich den Vorurteilen entgegenstellen, dass sie sich den Ängsten stellen und dass sie für sich und für ihre Töchter die Welt einfach verändern können. Das ist mir ein riesiges Angriff.
00:05:29: Ja, da hast du voll den Punkt. Vorbilder spielen da wahrscheinlich auch eine Riesenrolle bei. Ich glaube, ihr habt ja quasi dieses Konzept der Inspira. Die sollen ja im Prinzip auch als Vorbilder agieren. Habt ihr da denn auch viele Frauen drunter?
00:05:33: gigantisch.
00:05:44: Viel ist jetzt relativ. Also wenn du viel im Informatikkontext sagst, ja, dann haben wir deutlich mehr als 17 Prozent. Nichtsdestotrotz, allein die Grundgesamtheit der männlichen ITler ist ein Vielfaches höher als die der Mädels. Und da tatsächlich zu sagen, haben wir in absoluten Zahlen mehr Frauen als Männer? Nein. Aber es ist tatsächlich so, dass wir auch bei den ITlerinnen sehen, wenn die
00:05:46: Okay. Okay.
00:06:11: geschafft haben, diesen Weg zu finden und wirklich begeistert davon sind, was sie tun, dass da auch noch mal eine ganz andere Triebkraft hinter ist, anderen, jungen Mädchen als Role Model zur Verfügung zu stehen und eben auch halt zu sagen oder zu teilen, wie diese Frauen dorthin gekommen sind. Das sind alles ganz, ganz smarte Frauen. Und auch so dieses Thema Rudelbildung, was uns Mädchen ja immer unterstellt wird, dass das dann den Sinn hat, sich Netzwerke aufzubauen, wie man sich auch in unterschiedlichen Bereichen bewegt, wo halt nicht so viele Frauen.
00:06:33: Hmm?
00:06:41: unterwegs sind, wie man eben halt wirklich durch gegenseitiges Stärken nach vorne kommen kann und wie man halt eben auch wirklich zeigen kann, dass auch solche Sachen wie eine Leserechtschreibschwäche an der Stelle gar nicht so die Rolle spielt. Und wenn wirklich junge Mädchen sehen, wie andere Frauen sich entwickelt haben, wie sie gewachsen sind und dass sie mit ihren Ängsten nicht alleine stehen, das macht Unglaubliches möglich. Und ja, wir haben ganz viele tolle Frauen, die sich da bei uns engagieren und wirklich, wirklich die Sicht auf das Leben von vielen Mädchen verändern.
00:07:10: Mega, mega, nee, das freut einen halt richtig zu hören. Grad beim Punkt Rudelbildung ist mir noch eingefallen, dass es ja auch mega viele, ja, also in der Informatik, IT, da ist eigentlich ja auch alleine arbeiten, also auch wenn man vielleicht eher immer von einer Person, die da irgendwo im stillen Kämmerlein, im Dunkeln so eine Vorstellung hat, die da grad irgendwas programmiert. Ja, ist es ja eigentlich so, dass gerade in dieser Branche vieles gemeinsam gestaltet wird. ja, gerade wenn man so Women-Power dann empowert auch, finde ich das ein super Signal. Du bist aber auch vielfältigerweise aktiv in so Allianzen oder wie kann man das denn nennen? Also Sheet Transforms IT ist mir zum Beispiel gerade ein Begriff gewesen. Das ist sicherlich auch eine super Ressource für euch, oder?
00:08:08: Also sagen wir mal so, das Problem ist mittlerweile so groß, dass das Weltretten von Einzelpersonen einfach echt nicht mehr stemmbar ist. Und du hast hier vorhin auch die Situation, wenn Menschen die Welt hauptberuflich zerstören, ist es wahnsinnig schwer, ehrenamtlich und gemeinnützig retten zu wollen. Und da ist auch da noch mal Rudelbildung absolut sinnvoll. Auch einfach für das Stärken der eigenen Resilienz. Weil es ist manchmal wirklich, wirklich hart, muss man fairerweise sagen. Und da auch gegenseitig die Kraft einfach zur Verfügung zu stellen, dagegen zu halten und beschwerliche Wege zu gehen, das ist absolut wichtig. Und ja, wir sind in unterschiedlichen Netzwerken aktiv. She Transforms Artie ist eine tolle Initiative. diese Vielseitigkeit aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, das ist letztendlich dieser Vierklang, den es braucht, Dinge zu verändern. Aber auch andere Netzwerke wie Women Leading Technology oder ähnliches, wo auch wirklich dann Führungspersönlichkeiten zusammenkommen, die die sich einfach auch mal genau zu diesen Themen aussprechen können. sprichst du zum Beispiel, wir hatten gerade eine Diskussion, wie sprichst du mit ignoranten Menschen? Wir wollen immer alles erklären. Das kommt manchmal einfach nicht darauf an, Sachen zu erklären, sondern auch gegenzuhalten. es gibt, also auch ein tolles Buch von dem Modler ist das, das Arroganzprinzip. Frauen und Männer, wir reden unterschiedlich. Und entschuldige, wenn da ganz viele Jungs sind und wir wollen mitgestalten, dann müssen wir diese Sprachen
00:09:18: Hmm.
00:09:36: beherrschen. musst sie ja nicht immer sprechen, aber musst wissen, wie es funktioniert. Und da wirklich zu gucken, wie kannst du auch über zum Beispiel wunderbare Netzwerke, bezeichnet ihr euch Common Grounds als Netzwerk, also wo findest du Menschen, mit denen du geilen Scheiß machen kannst? Und da reinzugehen, das hilft der Hacker School ganz viel. Wir versuchen auch oder ich versuche auch überall da zu unterstützen, wo auch Menschen mit Einzufragen auf mich zukommen, wobei ich fairerweise da auch sagen muss.
00:09:37: Hm?
00:09:50: Mhm, ja.
00:10:04: Ich habe das runtergefahren, weil das könnte ich 24-7 machen und ich muss ja zwischendurch noch ein bisschen die Welt retten. das ist was. Netzwerke ist ein unglaublich wichtiger Erfolgsfaktor.
00:10:09: Ja.
00:10:14: Total. Also auf jeden Fall kann ich das bestätigen. Das Common Grounds Forum ist inzwischen auch eine Common Grounds Community. Wir hatten ja zwei Runden, wo wirklich viele junge Menschen zusammenkamen und politische Forderungen diskutiert haben, aufgestellt haben, sich geeinigt haben in demokratischen Prozessen darauf und die wir jetzt quasi nach außen promoten wollen und natürlich auch in die Umsetzung bringen möchten. Und Netzwerke sind dabei ein total wichtiges Thema. Also wir sind mit vielfältigen Stakeholdern in Gesprächen schon und viele, die Brücke hier nochmal zu schlagen, den Frauen unter uns sind tatsächlich auch in Netzwerken aktiv wie den IT-Frauen der Gesellschaft für Informatik und sind da auch ganz stark dabei, unsere Position nach außen zu vertreten. Also da bin ich auch mächtig stolz auf die. Mir ist eben noch ein total.
00:11:05: Recht.
00:11:08: Mir ist eben noch ein anderes Thema eingefallen und zwar hat sich ja sicherlich seitdem, du warst ja 2020 mitten in der Pandemie im Prinzip schon mal in diesem Podcast dabei und seitdem hat sich ja wahnsinnig viel geändert. Ich musste da direkt ans Pflichtfach Informatik denken, weil das natürlich ein super Beispiel ist für die Gleichstellung oder die Chancengleichheit unter den Schülerinnen und Schülern, um halt auch tatsächlich mehr Mädchen zu erreichen. Wie meinst du, hat sich das, wofür ihr euch einsetzt in den Schulen oder auch in den Hochschulen inzwischen, ja, wie ich ja auch weiß, dazu kommen wir später vielleicht auch noch mal auf diesen ganzen Punkt Hochschule, wie hat sich das seitdem weiterentwickelt, meinst du? Also, wie gesagt, Pflichtfach Informatik hat ja eine immense politische Bedeutung mittlerweile.
00:11:56: Und ich unterschreibe jederzeit dafür, dass ich das Pflichtfach Informatik sinnvoll finde, wobei ich auch sagen muss, dass es für mich nicht die Antwort auf alle Fragen ist. Weil ich bin davon überzeugt, dass wir tatsächlich mit unserem Prüfungs- und Benotungswahnsinn in den Schulen auch durchaus Schaden anrichten können. Also nicht für die Kinder, die einen Schnitt von 1 Komma haben. Für mich war es, ich war immer so bisschen sauer, wenn eine 2 da war, einfach weil so, naja, ich fand die 1 halt hübscher. Aber es ist halt, ja...
00:12:22: Wer findet das nicht?
00:12:26: Nicht weil, ja, das ist einfach was. Also ich habe da auch großes Glück gehabt, mir hat Schule gelegen. auch teilweise, ich war ein bisschen putzig, ich habe teilweise Hausaufgaben eine Woche im Voraus gemacht, weil ich wusste, die kommen und ich hatte halt Bock. Also das war für mich, ich habe Schule geliebt. für mich wären Noten auch in der Waldo-Schule, ich habe die ersten in der elften Klasse gekriegt, für mich wäre es kein Problem gewesen, sie zu haben. Das Fatale ist auf der anderen Seite der Skala, wo du bei einer 4 merkst, dass du eben halt ungenügend bist. Und was das mit Kinderseelen macht, das ist fatal. Und wenn wir eben halt Informatik als Pflichtfach haben, fine. Wir sehen aus dem letzten Informatikmonitor, war ich glaube Mecklenburg-Vorpommern, mit 25 Prozent Mädchen, den Leistungskurs ist übrigens auch immer noch signifikat unter 50, aber zehn Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Hey, also es hat einen Effekt, aber es ist nicht die einzige Antwort, weil es sind nicht 50 Prozent. Und da tatsächlich zu gucken,
00:13:11: Mmh.
00:13:23: Was braucht es? Wie kriegen wir diesen Purpose? Vielleicht nicht über die theoretische Informatik und das kannst du übrigens auch nicht und dann ist vielleicht der rare Informatiklehrer sowieso überrascht, wenn da ein Mädchen drin sitzt. ich möchte Begeisterung, möchte Vorbilder, ich möchte Selbstwirksamkeit, wo wir wirklich bei den jungen Menschen sehen, sie tun das, weil sie Dinge verändern können. Man hat ja immer dieses Gen Z oder Alpha und es ist ja immer alles. Also es
00:13:50: Hm.
00:13:52: Manche Sachen sind schwieriger. Wir sehen, dass auch die Einsamkeitsraten auf einem besorgniserregenden Niveau sind. es ist vieles herausfordernder, aber auch unter dem Aspekt, dass wir, ich sag jetzt mal alte Säcke, das gar nicht anders. Wir kennen das nicht anders. Wir haben uns auch nicht aufgelehnt. Da hat die Anna Hieter S.M.I.L.Z.D. auch mal einen wunderschönen Talk drüber gemacht, wo es wirklich, wir haben es gar nicht hinterfragt. Natürlich haben wir einfach gebuckelt sozusagen. Und jetzt wirklich mal zu sehen, wie können wir das Positive herausziehen und dieses berechtigte Hinterfragen von Dingen als Chance nehmen, aber auch zu vermitteln, dass es sich lohnt, sich zu bemühen und reinzubeißen und resilient zu werden. Das musst du dir einfach erarbeiten und dafür den Reason why zu transportieren. Ich kann damit Sachen erreichen. Ich kann Dinge gestalten. Ich kann für mich lernen. Das ist mir wahnsinnig wichtig und darauf ist das Pflichtfach Informatik leider nicht die einzige Antwort. Es ist ein wichtiger Baustein, aber es ist eben auch was, du hattest nach der Veränderung gefragt. Ja, wir sehen, es ist im Kommen. Die Absicht ist da. Haben wir die InformatiklehrerInnen gebacken gekriegt? Nein, das ist ein Hände-Eye-Problem. Immerhin, wenn es Pflichtfach Informatik ist, werden es mehr studieren. Aber es wird ein großes Spannungsfeld mit den Übergängen geben. Und auf der anderen Seite haben wir auch gesehen, dass sich fürchterlich wenig geändert hat. Du kennst ja den Spruch, wann wird es endlich so gut, wie es niemals war. Wir sind in Teilen auf dem Vor-Corona-Niveau zurück. Ja, die haben jetzt elektronische Tafeln, Smartboards, you name it. Und versuchen teilweise mit Kreide draufzuschreiben. es ist, es ist, wir sind nicht da, wo wir sein könnten. Wir haben viele von den Achievements, wie einmal die Woche virtuellen Unterricht zu machen, nur dass sie es nicht verlernen oder zwei Tage im Monat, irgendwas. Aber
00:15:28: Hm.
00:15:44: Da kommen wir ja extra als Hacker School und sagen, komm, lass uns virtuell arbeiten. Erstens, können schneller skalieren. Zweitens, den verlernt ihr den Quatsch nicht, falls wir es nochmal brauchen. Better safe than sorry. Und da müssen wir uns schon einiges anhören. Also von daher, das Bildungssystem wird immer durchaus eher langsam beweglich sein und wir müssen zugucken, was wir von Veränderungen in die Schulen bringen können, indem wir
00:15:57: Ja.
00:16:09: Hoffentlich die Schulen öffnen und verrückte Player wie uns oder andere damit reinholen, damit die Kinder auch im wirklichen nochmal andere Antworten auf die dringenden Fragen.
00:16:19: Da würde ich auch gleich super gerne anknüpfen. Wir haben nur, und das ist mir gerade auch eingefallen, wo du es wieder gesagt hast, vor zwei Folgen, glaube ich, ist das mittlerweile, wenn es rauskommt, bin ich mir gerade nicht ganz sicher, in welche Reihenfolge die Folgen rauskamen. Aber vor zwei Folgen, Tech und Rara mit Gerd Mengele und Emilia Sommer vom Common Grounds Forum auch.
00:16:40: Hm.
00:16:44: haben die genau das aufgegriffen und Demir hat einfach ein Wahnsinns-Zitat gebracht, mit Laptops auf Schulen zu schmeißen. Ich glaube, so ungefähr war das. Ist keine Digitalisierung oder ist keine digitale Bildung. Es ist einfach der Hammer und es spiegelt genau das wieder, was du gerade gesagt hast. Anyway, haben beim CGF ja auch ein Take, dass Ganz-Sachs-Schulen bedarfsorientierte Freie und Entwicklungsräume mit Einbindung außerschulischer AkteurInnen.
00:17:03: Ja?
00:17:14: wieder Hacker School schaffen sollen. Ist der Ganztag an Schulen denn bei euch quasi schon ein Thema oder seid ihr quasi im, ja ich weiß gar nicht wie man das nennt, im Normalbetrieb mit Schulen zugange oder genau, also außerschulische Lernorte im kurikularen Alter, so kann man das total gut nennen. Also außerschulische Lernorte bzw. Angebote, also ich weiß nicht wie ihr euch bezeichnen würdet.
00:17:29: im kurikulären Alltag.
00:17:41: Oder auch Online-Kurse, wie zum Beispiel die By-Challenge. Haben wir ja eben gerade im Off noch quasi darüber gesprochen. By the way, habt ihr noch Online-Kurse? Das kannst du gleich vielleicht auch nochmal beantworten. Wäre ja ein ideales Ergänzungsangebot für solche Ganztagsprogramme und verringern dann ja auch vielleicht etwas die Notwendigkeit Fachkräfte für die Ganztagsbetreuung gewinnen zu müssen, wenn ihr im Prinzip mit den Kids dort und euren Inspirern arbeitet. Ja und diese Fachkräfte gibt es ja sowieso zu wenig von daher.
00:18:07: Ja. Schaut die Eier legen, die wollen mich sau. Also ich sag dir, warum das für uns nicht die Rolle spielt, weil der Ganztag ist entscheidend an den Grundschulen und wir sind in den weiterführenden Schulen aktiv. Wenn ich alleine sehe, wie, also ich hab offiziell auch meine Tochter, die jetzt gerade mit der vierten Klasse dann bald fertig ist, auch noch in der Nachmittagsbetreuung angemeldet, in der weiterführenden Schule hatten wir auch für meinen Sohn keine Betreuung mehr. Also das ist einfach was, Ganztag an weiterführenden Schulen spielt keine Rolle, ist für uns deshalb gar nicht so relevant. Grundsätzlich halte ich das für einen extrem guten Ansatz. Ich bin ein riesiger Fan der By-Challenge und anderer Angebote. Da zu gucken, was da möglich ist. In unserem Konzept, dass wir mit ehrenamtlichen ITlerInnen arbeiten, ist dieser Ansatz ein bisschen problematischer. Weil für einen IT-ler, eine IT-lerin ist es der super Gau, für mindestens ein halbes Jahr für Montag Nachmittag 14.30 bis 16 Uhr festlegen zu müssen. Das kannst du vergessen. Das haut nicht hin. Also die Magie der Hacker School ist, die kommenten sich auf ein oder zwei Mal einen Vormittag rauszusuchen und da wirklich in den Vormittag zu gehen. Und das haut einigermaßen hin, ist noch ausbaufähig, aber ist da auch schon herausfordernd. Und ich sag dir noch einen Grund, warum wir unbedingt in den Vormittag wollen. Da haben wir alle Kinder. Wir haben Deutschland eine Schulpflicht, keine Lernpflicht. Die Kinder sind in den Schulen und verwandeln Sauerstoff in CO2. Wenn es gut läuft, lernen sie was. Am Nachmittag hast du nicht mehr alle. Mein Ziel ist, dass jedes Kind einmal programmiert hat, bevor es sich für den Beruf entscheidet, damit sich der Kopf öffnet. Die Mädchen programmieren nicht mit den Eierstecken, sondern sind richtig gut da drin. Dass sie vielleicht noch rausfinden, ist überhaupt nicht ihrs.
00:19:55: Oder dass auch ein Junge sagt, ne sorry, ich dachte schon, ey, da kann ich Kugelkohle verdienen, aber es nicht meins. Das ist völlig in Ordnung. Und ich möchte, dass Sie es einmal gemacht haben. Auch wenn wir ja jetzt schon nicht mehr programmieren wie noch vor einem Jahr. Aber Sie sollen einmal das virtuelle Krabbeln erleben. Sie sollen einmal sehen, wie funktioniert das, wie spreche ich mit einem Computer und zwar nicht auf Englisch, sondern in Python oder in HTML, eine Idee zu kriegen, was es ist. Und dann eben auch sinnvoll mit einer KI arbeiten zu können. Weil wenn ich gucke, natürlich kann eine KI großartig programmieren, wenn sie Standardsituationen hat. Ich glaube, es entstehen aktuell prozentual viel mehr Bugs als jemals in der Geschichte, weil die da werden auch wundervoll da reingebaut. Und da wirklich zu gucken, wir brauchen Mündigkeit. Für Mündigkeit brauchen wir Verständnis. Und für Verständnis brauchen wir eine Exponierung junger Menschen mit den Themen, mit denen sie in Kontakt gehen müssen. Und das ist halt so dieses Setting, da möchte ich unbedingt rein.
00:20:37: Hmm.
00:20:55: Und wenn das im Ganztag eine tolle Ergänzung ist, also wir arbeiten auch an Avatar-Kursen, dass wir die zur Verfügung stellen können, dass wir die Lehrkräfte entlasten und dass die dann auch wahrscheinlich für Jüngere funktionieren. Aber wir haben eben gesagt, wir gehen auf die weiterführenden Schulen, da können die Kinder schon Büsche lesen, schreiben und rechnen und Büsche Englisch. Und wir sind halt eben auch da, wenn man die Sicht der Unternehmen einnimmt, ein kleines bisschen näher dran Richtung der Ausbildung, weil wir erwarten viel von den Unternehmen, dass die die Leute freistellen. dass sie uns am liebsten auch noch finanziell unterstützen und natürlich sagt ein Unternehmen, hey, wäre auch ganz geil, falls sie sich überlegen, bei uns eine Ausbildung zu machen, finde ich auch großartig. Also von daher, Ganztag, super wichtig, mega gerne reingehen, ist halt nicht ganz unser Modell. Aber ich kann es verstehen und finde es eine total geile Idee.
00:21:42: Hmm
00:21:46: Spannenden Punkt, du gerade genannt hast, wäre ja auch cool, wenn die eine Ausbildung bei uns machen. Lass uns mal kurz im Hinterkopf behalten. Dazu hätte ich gleich auch noch mal eine Frage an dich. Aber ich wollte noch mal kurz, weil du es gerade sowieso genannt hast, den Punkt KI aufrufen. Ich kenne das Problem tatsächlich auch mit dem. Ich habe auch mal, als die Anfänge von ChachiPT waren und das hieß, okay, man kann mit dem Teil auch geil coden, dachte ich so. Gar keine schlechte Idee. Lassen wir irgendwelche kleinen Apps. Also ich habe fürs Schülerforschungszentrum dann manchmal so auch so ein Anmeldesystem selber gebastelt und das hat total viel Spaß gemacht. Dann habe ich halt auch so ein paar Bugs gehabt. Ja, die habe ich da reingehauen. Dann hat er mir quasi den Code neu geschrieben. Dann habe ich den getestet. Und Wunder, es kommen neue Fehler. Die haue ich dann wieder da rein und dann kommen wieder ganz andere Fehler und so weiter und so fort. Und so kann man echt so ein Ping-Pong spielen. Aber das ist halt tatsächlich auch ein schönes Phänomen für Schülerinnen und Schüler, finde ich, wenn die dann so was beobachten können und so bisschen trial and error machen.
00:22:52: Ich glaube, dass die total gewinnen, wenn sie verstehen, dass KI kein Synonym für, ich gebe mein Gehirn an der Garderobe ab ist, sondern dass es ein Tool ist. KI hat absolute Berechtigung. Und ich glaube halt, dass es eine geile Ergänzung ist. Auch wenn du siehst, zum Beispiel die Heilungschancen bei Prostata-Krebs sind, meine ich, von unter 10 auf über 90 Prozent gestiegen durch den Einsatz von KI. Wenn du dir anguckst, Werte für
00:22:55: Ja.
00:23:11: Hm?
00:23:19: crazy
00:23:20: autonomes Fahren, teilautonomes Fahren, ich neulich eine Zeit gesehen, 88 Prozent weniger Unfälle, vollautonomes Fahren, 92 Prozent weniger Unfälle, ist meine Frage, wie lange wollen wir uns eigentlich noch leisten, in Kauf zu nehmen, wie gefährlich Menschen am Steuer sind? Und wenn du das denkst, KI kann coole Sachen, nichtsdestotrotz, ist es völlig naiv, in so einem Kontext, einfach den Lemming zu machen und hinterher zu laufen. Und deswegen möchte ich, dass die Kinder selber lernen, da reinzugucken und das zu verstehen. Ich erzähl gern immer so ne Geschichte von meinem Mann. sitzen abends auf dem Sofa, der fängt nach einer Viertelstunde anscheinend zu lachen. Ich frag, wieso lachst du? Sagt er, ich hab gerade sechs Stunden gearbeitet. Und ich so, alter, du sitzt hier seit 15 Minuten. Und er, deshalb lach ich. Weil er brauchte, mein Mann spricht diverse Sprachen, aber nicht C. Aus welchem Grund auch immer. Der brauchte ein Testkonzept in C, hatte es aber nur in Python. hat gesagt, übersetz mir das mal bitte einfach in die Sprache, Rest super. Und dann guckt er sich das an und sagt, das hier kann nicht stimmen. Sagt ChatGPT, jetzt auch die Geschichte, schon, ich glaube, anderthalb Jahre alt oder so, sagt ChatGPT, tut mir leid, ich lerne noch. Andere User wählen diesen Workaround, möchtest du das probieren? Sagt er, yo, probier das aus, haut hin und hat in 15 Minuten sechs Stunden gearbeitet. Und da müssen wir hinkommen. Also dieses einfach nur, ja, die KI hat gesagt, soll, das ist keine gültige Antwort.
00:24:17: Ja.
00:24:35: Genial.
00:24:43: Und deshalb, wenn wir mit den Kindern programmieren, sagen wir auch danach, und jetzt nimm das mal, poste das mal oder prompte das mal, dass du daraus ein Spiel kriegst. Und dann kommen Sachen raus wie bei Flappy Bird, dass die KI halluziniert, es gäbe eine Kategorie Röhren, die gibt es gar nicht, kommt aus der Historie des Spiels. Und das wirklich zu sehen, schalt dein Gehirn ein, du kannst mit KI viel besser werden. Nutz KI nicht, zu bescheißen, weil du bringst dich Lernmöglichkeiten, sondern ... Nutze es, dich zu challenge, zu trainieren und besser zu werden und dann bist du top of the game.
00:25:16: Du hast mir im Prinzip gerade die nächste Frage schon vorweggenommen. Also vielleicht ganz kurz, wo würdest du da ansetzen oder wo setzt ihr vielleicht auch an, um Schülerinnen und Schüler auch für die, also ich sag mal, für grundsätzlich KI und maschinelles Lernen zu begeistern? Also wenn wir jetzt im Informatikunterricht sind, dann nutzen wir ja meistens irgendwelche Anpluggeschichten, um vielleicht auch reinzukommen in die Thematik, um erstmal grundlegende Konzepte
00:25:19: Ups!
00:25:42: zu probieren. Wenn ich euch verstanden habe, seid ihr immer eher auf der Schiene erstmal machen und gucken was bei rauskommt.
00:25:52: Die OECD hat gesagt, dass die 21st century skills Kreativität, Kommunikation, Kollaboration und kritisches Denken sind. Ich ergänze immer gerne noch ein geiles Fehler, mindset in Hasse gewonnen. Ich glaube tatsächlich, dass wir Erwachsenen oft viel zu verkopft vorgehen und so lange über Sachen nachdenken, bis sie todsicher nicht mehr funktionieren. Und wenn wir mit Kindern arbeiten, dieses, probier es doch halt mal aus, etwas was Magie macht, weil da können sie sich ausleben und sie Kinder lernen so schnell teilweise, dass du wirklich völlig begeistert bist, ist aber immer ein Teil unserer Kurse. Am Anfang ist es immer so, we inspire, also wir begeistern dich, aber dann kommt inspire me, also nun mach mich auch mal hier, zeig mir mal was, begeister mich. Und da kommen so tolle Sachen raus, wenn du die Kinder loslaufen lässt. Nichtsdestotrotz ist es halt was, wo wir natürlich mit drauf schauen müssen, denk... wird einem niemand wirklich abnehmen. Und das hilft auch tatsächlich, sich damit zu beschäftigen. Ist auch etwas, was Spaß macht. Aber wirklich mal auszuprobieren, bevor ich mir über 50 Sachen Gedanken gemacht habe. Ich glaube, dass ausprobieren, fail fast, Prototyping, das ist ja auch anerkannt, dass das ein sehr, sehr schneller Weg ist, Dinge zu verbessern, weil du durch Fehler lernst. Und das ist halt auch was, was wir wirklich ergänzend zur Schule gerne als Erfahrung ermöglichen, weil so Fehler in Schule haben jetzt nicht den allerbesten Beruf.
00:27:11: Hm.
00:27:17: Nee, nur ich muss halt gerade dran denken, die müssen ja theoretisch auch das reflektieren, was sie dann erfahren, oder? Oder die müssen das ja irgendwie auch auf theoretische Konzepte beziehen oder baut ihr das dann im Prinzip nicht ein? ich sag mal so, wenn du jetzt beim, ich weiß nicht, wenn du jetzt irgendwie benutzt dir, wie heißt das von Google? Teachable Maschine. Benutzt ihr sowas auch? Okay, ja.
00:27:44: Noch nicht, nee. Also wir arbeiten ganz konkret. Wir haben eine Kooperation mit Phobis, weil die auch eine gesicherte Umgebung haben. Wir möchten halt nicht, dass Jugendliche einfach auf die Free Version zugreifen, weil dann kommen wir ganz, ganz schnell in Herausforderung in Sachen Datenschutz. Und das ist halt im Kinderbereich unglaublich wichtig, dass wir da sauber sind. Daher haben wir da einen Kooperationspartner und sind halt dann in einem Azure GPT im gesicherten Rahmen und sagen dann tatsächlich, bitte probiert das hier aus.
00:27:51: okay.
00:28:01: Mhm.
00:28:13: seid grundsätzlich immer sehr, sehr sensitiv, was Daten anbelangt, weil auch wenn Sachen, ist immer so eine Ethik und IT-Security-Jingle, wenn irgendwas kostenfrei ist, falt nicht darauf rein, ihr habt Zeit mit euren Daten. Von daher haben wir hier mal die Kosten übernommen, dass ihr das Problem nicht habt und jetzt legt mal los und probiert aus. Also, ja, das sind wir, ja, war für uns, ich, eine ganz gute Entscheidung, einfach da auch mal zu zeigen, was man damit machen kann.
00:28:20: Ja.
00:28:34: Ja.
00:28:38: Und auch eben da vielleicht sogar mal zu zeigen, welche Möglichkeiten es zum Beispiel gibt, wie Informationen in Art eines Podcasts zu verdichten oder Ähnliches. Das ist dann eher so der Anwendungsbereich, aber dass sie halt wirklich auch mal mit KI programmieren, das ist immer ein sehr geiles Ergebnis, weil es immer schief geht.
00:28:41: Mmh.
00:28:54: Also eher die Schiene sensibilisieren, gerade auch zum Beispiel für wie Datenschutz, Datensicherheit.
00:29:02: Ja, immer. Also wenn wir die Kinder schon mal in der Mangel haben und auch wirklich nicht mit dem erhobenen Zeigefinger kommen, sondern einfach nur sagen, nach unserer Erfahrung ist 1, 2, 3, 4, 2 ein sehr verbreitetes Passwort. ich glaube Kurt Tucholski hat mal gesagt, Leute fressen Scheiße, Millionen fliegen können nicht irren oder so. Also das ist ja immer so ein bisschen nur weil etwas viel da ist, macht es das nicht besser. Achtet auf eure Daten. Daten sind Gold und das ist
00:29:20: Hmm.
00:29:28: eure Möglichkeit Sachen zu bezahlen oder euch bewusst dafür entscheiden, es nicht zu tun. Also von daher, ein Ethik-Jingle ist immer dabei, ein IT-Security-Jingle auch. Die Kinder haben halt oft aufgrund der fehlenden Medienkompetenz der eigenen Eltern wenig Zugang dazu. Und ich glaube, es ist ganz entscheidend, dass auch da an der Stelle insbesondere Mädchen verstehen, dass voll angezogene sexy Posen mittlerweile einfach ganz gefährlich sind, weil das Ausziehen über KI als Deep Fake, das ist so einfach und das ist so fatal. Und da wirklich einfach eine Awareness zu schaffen, how to behave in the Internet, in the virtual Welt, das ist halt tatsächlich eigentlich ganz wichtig.
00:30:11: Ich habe ja eben schon angekündigt, dass ich nochmal auf dieses Thema, wie nennt man es, Wirtschaft, also eure Inspira sind ja, ich nenne es jetzt einfach mal Wirtschaft aus irgendeinem Bereich, aus irgendeinem Unternehmen. Ich war ja letztes Jahr auch hier selbst zu Gast im Podcast, habe ich mit Moritz, mit Moritz Land hast du ja auch damals geschehen, jetzt sprichst du mit zwei Moritzen. Genau.
00:30:32: Moritzn.
00:30:37: Bitte nicht schon wieder. Das hatten wir direkt zu Beginn des Podcasts, diese Witze über unseren Namen. Da haben wir auch über Bildung in der digitalen Welt im Prinzip und unsere CGF-Forderung dazu gesprochen. eine Frage ganz zum Schluss, wirklich als allerletztes, haut Moritz nochmal raus, was sind die Rolle der Wirtschaft, wie würdest du die dabei einordnen? Da habe ich natürlich ein ausführliches Plädoyer auch für die Einbindung verschiedener privatwirtschaftlicher und auch Non-Profit-Player gehalten, Stichwort auch so was wie Informatik-Allianz, also wirklich die Leute an einen Tisch zu holen und damit sinnvolle, informatische Bildung zu gestalten. Wobei Product Placement natürlich auch in Schulen vermieden werden sollte. genau, es ist halt problematisch und man da manchmal so bisschen sich auch auf heißen Sohlen bewegt, wenn man dann natürlich irgendwie. Ja.
00:31:18: problematisch ist.
00:31:28: Person von Unternehmen X, was natürlich irgendwie eine ganz tolle Software vertreibt, reinholt und die Schülerinnen und Schüler vermeintlich an irgendeine Software bindet. Wie siehst du das? Also wie gesagt, habt ja auch die Inspira, die sind ja auch aus irgendwelchen Unternehmen. Also du hast ja sowieso auch ein eigenes Interesse natürlich als Non-Profit-Unternehmen, sag ich mal, auch selber in Schulen reinzukommen, was ja auch voll richtig ist und auch mit anderen Bildungseinrichtungen zu arbeiten. Aber du verstehst hoffentlich, welche Art von Wirtschaft ich hier meine. Wirtschaft in Anführungszeichen immer. Ja genau und welche Rolle halt diese für deine bzw. Habe es ja eingegangen erwähnt, im Prinzip auch unsere vom CGF unsere Mission zu sehen ist. Wie geht ihr da
00:31:57: Guck'la!
00:32:13: Sehr offen tatsächlich. bei uns ist immer klar und so sprechen wir mit allen Inspiren, egal ob sie aus Unternehmen privat engagiert oder aus Hochschulen kommen. Ihr seid da, Werbung für den Beruf zu machen und erzählt total gerne aus welcher Firma ihr seid, was ihr da macht, was man auch bei euch lernen kann. Aber es geht nicht darum ein Produkt zu bewerben, sondern wirklich den Beruf. Das Bild aufzumachen mit wie kann man sich da, wie kann man sich auch wirklich selber kennenlernen und sich verwirklichen. Und da haben wir sehr gute Erfahrungswerte, dass sich alle Unternehmen daran halten. Wir haben im Code of Conduct wenige Unternehmen ausgeschlossen, mit denen wir nicht arbeiten, können im Sinne auch der Sicherung für die Kinder. Das ist wenig überraschend. Alkohol, Waffen, Drogen. Das sind Punkte, wo wir eben halt einfach auch im Sinne des Kinderschutzes ganz klar sagen müssen, das geht einfach nicht. Aber dass wir tatsächlich auch ganz deutlich machen.
00:32:56: Hmm. Das ist die wirkliche Welt. Wir können nicht sagen, wir wollen auf gar keinen Fall Menschen aus Unternehmen, weil wir müssen Neutralität gewährleisten. Die Unternehmen sind ein Teil der Gesellschaft und der wirklichen Welt. Und mal ganz im Ernst, wenn du dir Kinder anguckst, das sind kleine Litfersäulen. es ist ja nicht so, dass die Schule ein werbefreier Raum wäre. Und ich bin auch gar nicht sicher, ob das absolut notwendig ist in der Größenordnung. Mir geht es darum zu sagen, Ich möchte darüber informieren, was draußen ist und ich möchte auch zeigen, dass Unternehmen, wenn sich Unternehmen engagieren, weil es geht nur über das Engagement, würde in Deutschland das ehrenamtliche Engagement über Nacht wegbrechen. Wir hätten keinen Fußballverein mehr, hätten, also das ist ein so essenzieller Teil der Gesellschaft. Und wenn Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, finde ich das auch wichtig, dass junge Menschen das wissen. Auch die, in den Arbeitsmarkt gehen, die suchen ja aktiv danach, welche Unternehmen denken nur Geld und welche denken Gesellschaft als solches. Und von daher, Product Placement nein, gezielte Beeinflussung von Kindern, irgendwas zu kaufen, auf gar keinen Fall. Deshalb ist auch immer jemand von uns mit dabei. Aber tatsächlich zu sagen, es ist notwendig, dass Unternehmen sich engagieren und guckt mal, wer das macht, warum die das machen. Ich glaube aber tatsächlich einfach, first setting the scene, wir müssen die Welt in die Schulen bringen. Wir müssen auch klar machen, dass Bildung nicht nur in der Schule, sondern im Leben stattfindet und da wirklich so diese Brücke zu bauen. Warum sollte sich ein Unternehmen engagieren? Nicht nur, weil das ist halt en vogue und es wird jetzt auch danach gesucht, weil man muss sich ja engagieren, sondern wir brauchen junge
00:33:15: Ja.
00:33:32: Nachwuchskräfte, Bock auf diese Berufe haben und auch in den Unternehmen, ist es total wichtig, dass Menschen sich engagieren, weil die selber die Begeisterung, den Purpose daraus mitnehmen können und weil sie auch selber wahnsinnig viel für sich lernen, wie erklären, wie Informationen einfach darbieten, wie was ist eigentlich da draußen los. Also ich glaube, das ist im Sinne derjenigen der Unternehmen, die sich engagieren oder insgesamt der Inspira. Die haben ganz viel davon wie die Kids in den Schulen.
00:33:59: Ja, bin ich voll bei dir. an der Stelle volle Zustimmung. Also auch gerade was das Ehrenamt angeht. Ja, lassen wir einfach mal so stehen. Hochschule, da wollte ich ja auch noch mal einen Sprung mit dir hin machen. Ich habe so eine Forderung, das CGF noch im Kopf, wo wir eine bessere Verzahnung zwischen zivilgesellschaftlichen Initiativen, Universitäten, Bildungsinstitutionen auch externe Expertise im Prinzip einzubinden und Lehrkräfte auch zu entlasten in den Schulen. Also ich glaube, wir sind da total beim richtigen Thema. Das wird das halt fordern. Und du selbst sagst ja auch, die Magie der Hacker School passiert durch. Wir waren da gerade eben die ehrenamtlichen IT Kräfte aus. eben der Wirtschaft, aber auch aus Hochschulen. Wie siehst du die Rolle von Universitäten und Hochschulen denn dabei, dieses Engagement der Studierenden noch stärker zu fördern? vielleicht erstmal, weil ich vielleicht bisschen mehr Hintergrundwissen habe als unsere Hörerinnen und Hörer. Was macht ihr mit Studierenden? welche Vorteile ergeben sich denn daraus eigentlich vielleicht für das Bildungssystem auch insgesamt?
00:35:07: Ja, vielleicht hast du Hintergrund.
00:35:16: Und gerade auch wenn es darum geht, digitale Bildung als legitimen Weg für eine erfolgreiche Karriere zu etablieren.
00:35:25: Ich glaube einfach, ist absolut essentiell, dass auch junge Menschen ein Verständnis dafür kriegen, dass Engagement wichtig ist. Also wirklich das zivilgesellschaftliche Engagement trägt die Gesellschaft und das ist richtig und wichtig, das auch groß zu machen. Ja, was machen wir mit Hochschulen? Also, unterschiedliche Sachen. Wir haben Module entwickelt, die ProfessorInnen an Hochschulen relativ einfach nutzen können, dass man sagt, hey, ihr gebt den Studis drei Credit Points, die machen mit uns zehn Kurse in unterschiedlichen Schulen, die wir engagieren. Und dadurch lernen die echt viel für sich selbst, wie man erklärt, wie man wirklich auch so in die Rolle des Gebenen kommt. Weil auch viele Studierende sind ja noch sehr jung und das Studium ist immer verschulter. Also dass sie da wirklich auch aktiv überlegen, wie kann ich das vermitteln, wie kann ich da reingehen. Und Kids sind ja auch brutal, die fragen, bis sie es verstanden haben, was für ein Geschenk. Man muss es wirklich dann hinkriegen, gut zu erklären. Und das ist einfach für uns. Ja, sag bitte.
00:36:18: Also ich mein jetzt... Sorry, ich wollte dich nicht unterbrechen. Du meinst jetzt nicht nur Informatikstudierende, du meinst jetzt quasi alle oder?
00:36:30: Alle ist nicht ganz so einfach, weil einige Studiengänge ja auch durchaus sehr wenig mit Technik zu tun haben. Und das wäre für uns ein riesiger Aufwand. Aber tatsächlich alle Studierenden, die entweder im Informatikbereich oder in Sterncheninformatik, also den assoziierten Fächern aktiv sind oder im Bereich der Psychologie, wo ganz viel auch mit Daten los ist im Bereich der Wirtschaft, dass die sich unsere Kurse angucken und sagen, hey, kann ich das vermitteln? Weil auch in der Wirtschaft, wirst ein Datenverständnis brauchen, du wirst ein Verständnis haben müssen, wie KI ganz grob funktioniert von der Grundidee und warum Ergebnisse, die eine KI ausspuckt, nicht immer sinnvoll sind. deswegen da rein zu gucken. Wir haben halt die Kurse vorbereitet. Mein Team sagt, ich hätte meine IT-Kompetenz geheiratet, ist nicht charmant, aber schon recht zutreffend. Also Großteil der Kurse kann ich auch geben, weil ich Bock habe, mich damit zu beschäftigen, weil ich verstehen möchte, wie Kinder denken oder was wir sie da konfrontieren. Und von daher sich das anzugucken. den Willen zu haben, sich das drauf zu schaffen und dann eben auch genau mit den Kindern in diesen Lernprozess zu gehen, nicht, ich bin perfekt, deshalb kann ich es dir zeigen, sondern auch zu sagen, weiß ich jetzt auch nicht genau, wie würdest du es denn lösen? Und lass uns das mal zusammen rausfinden, weil hey, come on, googeln oder prompten können wir großen mittlerweile ja auch alle ganz gut. Und da dann wirklich das als Chance zu sehen, für uns ist das ein riesiger Grundstock, weil wenn wir sehen, kommt eine Hochschule mit 25 Studis. und die dürfen alle zehn Kurse machen. Das sind schon viele Schulklassen, die wir damit bespielen können. Ist aber auch eine Herausforderung, weil wir sehen, im Wahlpflichtbereich geht es teilweise unter. Wir haben teilweise Situationen, dass es ganz schwierig abzuschätzen ist, wann kommen Studis wirklich? Und dann haben wir immer den Peak ab der zweiten, dritten, vierten Semesterwoche. Dann ist das aber auch irgendwo rum. Also wir brauchen trotzdem Antworten für April. Wir brauchen Antworten für August, September. Also das ist halt tatsächlich ein Bereich, wo wir Studierenden die Möglichkeit geben können, sogar oft für Credit Points oder auch im freiwilligen Engagement für sich selber ganz viel zu lernen, auch ein Zertifikat zu kriegen und wenn man fünf Kurse gegeben hat, vielleicht sogar ein Hoodie. mega. Also es ist cool zu hören, dass ihr ja im Prinzip auch... wie hast du es genannt? Lernen durch Lehren oder Lehren durch Lernen? Nee, Lehren durch Lehren, ne? Hattest du...
00:38:51: Du lernst, indem du jemandem beibringst. tatsächlich lernen durch lehren, indem du es auch anderen mit erklärst. Man sagt ja immer, wenn du es deiner Großmutter erklären kannst, hast du es selber verstanden. Wir haben halt keine Großmütter, aber ein Arsch voll, Kinder. Und da wirklich zu sagen, seht mal zu, dass ihr es so auch in einfachen Worten erklären könnt, dass das verständlich ist. Wenn du diesen Denkprozesse durch hast, dann nimmst du fürs Leben was mit.
00:38:53:
00:39:04: Ja.
00:39:15: Ich sehe das ja vor allem echt auch als relevant an bei Lehramtsstudierenden. Die müssen ja auch in der Breite im Prinzip... Also und die sind ja sowieso in den Schulen. Also die gehen später in die Schulen und wenn man das bereits auf Uniebene etabliert, dass die mit Schülerinnen und Schülern schon, ich benutze jetzt noch mal dein Wort, geilen Scheiß machen, dann hat das glaube ich einen echten Mehrwert quasi für ihre gesamte Professionalisierung. Also gerade auch...
00:39:20: ja.
00:39:36: Weiß Bescheid!
00:39:43: Das ist ja häufig was, was im Studium auch fehlt, die Praxis näher. Also wenn du es macht einen Unterschied, ob du im Seminarraum sitzt und irgendwas theoretisch vorgedudelt bekommst. Also das wäre ja noch das Schlimmste, wenn du es nur vorgedudelt bekommst. Schön ist, wenn die auch immer selbst machen können. Und noch schöner ist es natürlich, wenn der Studierende, also angehende Lehrkräfte, die eigentlich mit Schülerinnen und Schülern arbeiten sollen, schon im Studium, im Seminar mit Schülerinnen und Schülern in Kontakt kommen.
00:40:08: Ja.
00:40:09: und sich auch vor allem ausprobieren können. Dann irgendwann kommt dann die zweite Phase, den Vorbereitungsdienst und da werden sie dann ins kalte Wasser geworfen. Also du hast natürlich Praktika und so, dann bist du plötzlich in einer Prüfungssituation und ich glaube, das hätte einen richtigen Mehrwert auch für Lehramtsstudierende, was ihr da macht.
00:40:28: Ja, und da freue ich mich insbesondere, weil wir da auch noch mal größere Schritte machen können. Weil es ist tatsächlich fatal, wenn das Studium ist durchgezogen und kommen sie plötzlich und, Gott, da sind ja Kinder und sind, was willst du damit machen? Ich weiß, dass es da auch Bemühungen gibt, das jetzt schon vorzuziehen. Aber auch dadurch, dass man ja bei uns auch ganz unterschiedliche Schulformen kennenlernen kann. Wir machen Kurse an Gymnasien, wir machen Kurse an Stadtteilschulen, also für Hamburger gesprochen. Wir haben Hauptschulen, Realschulen dabei, Mittelschulen.
00:40:32: Ja.
00:40:55: Wir haben Schulen mit großen, auch sozialen Herausforderungen mit dabei. Und da wirklich zu sehen, da sind so tolle Kids, die teilweise vor dem Frühstück krassere Sachen gesehen haben, als wir in irgendwelchen gesellschaftskritischen Fernsehshows nach 20 Uhr auf Arte oder so. Da wirklich zu sagen, wie gehe ich mit diesen jungen Menschen Mir sagte gerade die Heike Humm von der RHG-Stiftung. Nord-Essen-Süd, da gibt es ja die A40 als Sozial-Equator dazwischen, dass euch auch da zum Beispiel die Erkenntnis durchgesetzt hat, man sollte Referendare nicht nur nach Essen-Süd schicken, wo neun von zehn Kinder aufs Gymnasium gehen, sondern ganz ehrlich, guckt euch das wahre Leben an, seht zu, was wir für Kinder in Grundschulen oder auch eben halt in, ja, LKL-Bremdpunktschulen wirklich haben und wir müssen darauf Antworten haben. Es sind so großartige junge Menschen. die eine Chance bekommen müssen. Wir müssen jedem Kind Chancen geben. Wir können sie nicht für sie ergreifen. Aber zu zeigen mit, du bist keine Note, sondern du hast echt was zwischen den Ohren. Nutzt das, finde es raus. Du musst es selber wollen. Aber probier dich aus. Und das, glaube ich, ist insbesondere, wenn du in dem Bereich Lehramt bist. Und ich habe höchsten Respekt vor Menschen, die diesen Beruf ergreifen. Das wird ja nicht einfacher. Glaube ich, eine tolle Gelegenheit auch. mit unserer Unterstützung in einem quasi geschützten Bereich mit sechs Kindern sich genauso zu erproben. Also das ist mein ganz großer Wunsch auch für das kommende Schuljahr, dass wir da noch stärker werden und insbesondere in dem Lehramtsstudienbereich nochmal ganz anders für Begeisterung, für Digitalität und digitale Bildungssorgen.
00:42:50: Ich hatte mir jetzt noch ein letztes Thema aufgeschrieben, worüber ich mit dir sprechen wollte, was auch ein CGF-Anliegen ist, und zwar ist das Open Source. Ich hatte gestern noch mal in die Folge von damals gehört, hatte hier schon erwähnt. Und da hattet ihr auch darüber gesprochen. mein Gott, mir fällt gerade ein, wir hätten heute fast selbst das benutzt. Die Videokonferenz Software Zoom benutzt. Und du meintest, glaube ich, so ganz grob, wir brauchen eine Lösung, funktioniert und wir brauchen sie jetzt. Und das ist ja häufig, auch dieses Thema auf Open Source zu schlagen. Das ist ein Motto, was viele Unternehmen auch als Philosophie für sich haben. Wir brauchen einfach was Funktionierendes. Wir können nicht viel rumdoktoren. Wir können nicht uns mit Problemchen aufhalten.
00:43:02: Ja, ha!
00:43:21: Und die setzen deshalb vielleicht weniger auf Open Source Lösungen. Und b. natürlich auch, mangels Ressourcen, Schulen so fahren. Ich hatte in meiner Tech und Rara Folge letztes Jahr auch schon mal einen Tag dazu, aber mich würde interessieren, ob du das immer noch so siehst, wie du es vielleicht damals wiedergegeben hast. Dieses Zitat sinngemäß, was ich gerade wiedergegeben habe. Und in welchen Bereichen deiner Arbeit und natürlich auch, wie du das einordnen würdest, vor allem vor größeren digitalpolitischen Herausforderungen dieser Zeit, sag ich mal, DigitalPakt 2.0, sprechen wir immer noch drüber im Prinzip, soll ja irgendwann jetzt auch nochmal kommen. Entbürokratisierung, Datenschutz und so weiter und so fort. Genau, ich glaube, das würde uns auch einfach als Common Grounds Forum total helfen, da eine Perspektive eines gemeinnützigen Unternehmens zu haben auf dieses Thema Open Source.
00:44:17: Ich bin ja jemand, sehr, sehr im Pack getrieben ist. Einfach vor dem Hintergrund, müssen gucken, wie viel Gramm leuchtende Kinderaugen maximal wir aus einem Euro rausholen können. Einfach weil die Mittel sind beschränkt und die Not ist groß. Also die Herausforderungen werden nicht kleiner. Wir müssen so schnell wie möglich zu allen Kindern kommen und sie unterstützen, damit die Schere nicht weiter aufgeht. Und von daher, ich finde, wenn man eine Sache auch mit Geld, egal, entwickelt hat, Es ist doch großartig, wenn das so viele Menschen wie möglich nutzen können, damit man damit tatsächlich wirklich was verändert. Wo man immer ein bisschen gucken muss grundsätzlich ist, dass man auch klar hat, das was drauf steht ist auch drin. Deshalb ist es für uns immer wichtig, wenn jemand sagt, es ist Hacker School, dass wir wissen, was da passiert, dass eben halt dann genau nicht irgendwelche Merchveranstaltungen stattfinden. Und wir dachten, es ist Hacker School, deshalb waren wir davon überzeugt, dass es was Gutes. Das ist so bisschen diese Abwägungssache, die du immer hast. Aber alle unsere Kurse stehen. auf unserer Website. Man kann die alle einsetzen. Das Inspira Handbuch in Notion ist da verlinkt, sodass es wirklich darum geht, auch da so viel Impact zu erreichen wie möglich. Ich weiß, dass viele auch von den Female Inspirern die Kurse erstmal mit ihren eigenen Kindern machen. da wirklich zu gucken, funktioniert das? Wie komme ich mit Fragen klar und wie geht es weiter? Da kriege ich ganz oft begeistertes Feedback, wenn meine Tochter war, war erst acht und es hat trotzdem geklappt. okay, also ich habe es auch mit meiner Tochter natürlich früher gemacht. Aber da tatsächlich genau solche Sachen mitzusehen. Ich glaube, es braucht teilweise proprietäre Strukturen einfach, weil wir sind in einer kapitalistischen, wir sind in einer Marktwirtschaft. Also es ist, du brauchst ja irgendwo auch die Möglichkeit, es müssen Gehälter gezahlt werden, müssen Gewinne erwirtschaftet werden und da würde ich jetzt ganz ehrlich makroökonomisch gar kein großes Fass aufmachen, aber überall da, wo es möglich ist und insbesondere im sozialen Bereich teilen, was geht, zusammenarbeiten, was geht. Ja, es gibt immer auch eine Knappheit bei den Geldern und es ist überhaupt kein Spaß, was, also ich muss drei Millionen Euro fundraisen im Jahr, das ist nicht vergnügungssteuerpflichtig in diesen Zeiten.
00:46:24: crazy
00:46:26: Ich habe 80 Leute im Team. Für 80 Leute ist das tatsächlich wirklich günstig. Ein Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Von daher gibt es da natürlich auch Herausforderungen. Man muss gucken, wie man das alles hinkriegt. Nichtsdestotrotz, wir sind super vernetzt. Wir unterstützen, wo es irgendwie möglich ist, dass mehr konsolidierter erfolgt. Dass wir hoffentlich als die Spinne im Netz, wenn wir in jeder Schule in Deutschland sind,
00:46:30: Ja.
00:46:55: und dann aktive Verweisberatung machen mit. Geht zu Code und Design, zu Jugendtech, zu Coding Camps, völlig egal wohin. Tut was, engagiert euch weiter. Also da bin ich ein ganz, ganz großer Verfechter der Zusammenarbeit, weil es gibt genug Bildungsbedarf für alle und wir müssen gucken, wie wir das für die Kinder orchestriert kriegen. Moritz Kreinsen war jetzt schon fast ein Schlussplädoyer. Vielleicht nochmal zum Schluss dann tatsächlich dein Take für die Hörerinnen und Hörer vor allem auch, was ist aktuell das Dringste, was ich Bildungspolitik und dann natürlich auch immer an der Schnittstelle zu Digitalisierung, Digitalpolitik jetzt sofort auf die Fahnenstange schreiben sollte und muss.
00:47:36: Ich würde mir wünschen, dass wir insbesondere die Zusammenarbeit Bund-Länder noch besser hinkriegen und auch Länder und Kommunen. Ich habe den Eindruck, dass unglaublich viel an genau diesen Schnittstellen und teilweise auch wirklich machtpolitischen Abwägungen, dass da so wahnsinnig viel versackt. Und ich fände es so unglaublich großartig, wenn wir noch mehr Geld zu den Kindern kriegen würden und auch das Ohr daran haben, was die Kinder eigentlich brauchen. Weil, hey, wir sind schon was länger aus der Schule raus. und darauf sagte mir damals, man sollte sich vom Gegenstand selbst belehren lassen. Er bezog sich allgemein auf Forschung. Kinder sind keine Gegenstände, Schule auch nicht. Aber da wirklich zu sagen, dranbleiben, reingehen. Und das, glaube ich, ist unglaublich wichtig, das kurzfristig zu intensivieren. Ich glaube, haben mit Karin Priender ja auch jemand, der aus der Landespolitik kommt und jetzt in der Bundespolitik ist. Ich setze große Hoffnung rein, dass da wirklich dieses Zusammenarbeiten noch mal gestärkt wird. Und ich hoffe auch, dass die Schulen sich intensiver öffnen und so crazy player wie uns mit reinholen. Weil wir wollen ja nur zusammen die Welt retten. Und ich bin total dankbar, dass wir uns nicht an Lehrpläne halten müssen. Natürlich haben wir im Fokus, was da auch wichtig ist und dass es schon passt. Aber wir müssen nicht benoten. Wir können begeistern. Und dadurch durch diese Rolle können wir wiederum andere Sachen für die Kinder ermöglichen. Und das wünsche ich mir so sehr, dass wir das hinkriegen. Mehr miteinander, weniger silo denken. wirklich für die Kinder gucken, dass wir das, was möglich ist, auch ermöglichen und nicht damit aufhalten, warum alles schwierig ist, machen statt motzen.
00:49:13: Total, auf jeden Fall. Würde ich sofort unterschreiben. Machen statt Motzen kann man sich tatsächlich auch auf ein T-Shirt schreiben oder auf ein Pulli. Ihr habt aber noch viel, genau, ihr habt eigentlich ja noch viel coolere Pullis. Jetzt kannst du noch mal all denen sagen, die irgendwie bis zum Ende durchgehalten haben, wie kommt man jetzt an so ein Pulli?
00:49:22: steht schon Hacker School drauf.
00:49:34: Ja, die wichtigste Frage. ich glaube, das funktioniert alles nur, wenn jeder was mit zur Party bringt und wir brauchen Menschen, Bock haben mitzumachen. Also, mein Wunsch ist, guckt euch mal auf unserer Website guckt euch die Kurse an, traut euch das zu, findet raus, was ihr machen müsst und geht mit uns in Schulen oder wenn ihr reiche Erbtaten habt, ihr nicht möchtet, ihr dürft auch spenden, aber geht mit uns in Schulen, macht Kurse, begeistert die Kinder und wir haben, ich... muss fairerweise die genaue Zahl, weiß ich gar nicht genau. Wenn man bei uns ein paar Kurse gemacht hat, freuen wir uns auch, wenn wir uns mit so coolen Hoodie bedanken können. Weil es ist ja auch ein cooler Hoodie, aber es ist auch eine Lebenseinstellung und es steht dafür, gemeinsam geilen Scheiß zu machen. Und wer darauf Bock hat, meldet sich bitte.
00:50:18: Also melden bei Julia, wer darauf Bock hat, ich hoffe heute haben wir einige noch mal motiviert bekommen dazu. Ganz lieben Dank dir Julia, es macht immer wieder mega Spaß mit dir zu sprechen vor allem, weil du einfach so begeistert über alles sprichst und das ist halt einfach immer wirklich sehr angenehm. Du kannst ja eigentlich sicher sein, dass das Common Grounds Forum im Prinzip also eine starke Stimme junger Veränderinnen und Veränderer mit dir hier auf gemeinsamen Kurs ist und wir nicht aufgeben, Lärm bei politischen Entscheidungsträgern zu machen, gerade für das, wofür du eben noch mal plädiert hast. Und natürlich auch allen Zuhörern bis hierhin vielen Dank fürs Zuhören und ich hoffe, es hat euch gefallen. In den Show Notes findet ihr natürlich alle Links zu den Erwähnungen der heutigen Folge sowie zu Julia und wo ihr mehr über ihre Arbeit der Hacker School erfahren könnt. Wenn euch der Podcast gefallen hat, dann schenkt uns doch ganz, ganz, ganz gerne eine Höchstbewertung auf den Apple Podcasts, Spotify oder einer Plattform eurer Wahl. Das hilft uns wirklich enorm. Danke fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge.